Situationsbericht 2006 Kinder- und Jugendprojekt

The Warriors of Hope

 

 

Rumänien steht kurz vor dem EU-Beitritt, der am 01. Januar 2007 vollzogen wird. Die Preise steigen nach wie vor, die Schere zwischen Arm und Reich tut sich weiter auf. Während im Wirtschaftssektor viel investiert wird, hat sich für die vielen Strassenkinder Rumäniens kaum etwas geändert: nach wie vor befinden sich Tausende ohne Obdach und ohne Unterstützung in einer perspektivlosen Situation.

 

Das Kinderhaus Lichtblick wurde inzwischen den EU-Normen angepasst. Nach einer aufgrund nochmals neuer Gesetzesänderungen notwendigen sowie langwierigen Bauphase erhielten wir im Juni dieses Jahres die Genehmigung für die Weiterführung des Kinder- und Jugendhauses Lichtblick. Die Genehmigung ist hier zu finden.

 

Da in Rumänien eine Kostenexplosion stattfand sowie Mitte 2006 neue EU-Auflagen zum Betrieb von sozialen Institutionen geschaffen wurden, würde sich unser Jahresbudget nach der Wiedereröffnung des Lichtblicks auf rund CHF 175'000.-- pro Jahr belaufen. Fast ein Drittel davon wären Ausgaben für Personal, welches wir laut EU-Vorschriften neu einzustellen hätten. Diese hohen Kosten waren für unsere Stiftung nicht voraussehbar. Daher wurde The Warriors of Hope zur Entscheidung gezwungen, den Betrieb des Kinderhauses vorübergehend einzustellen, denn unsere Stiftung mit einer kleinen Infrastruktur kann ein solch riesiges Budget nicht tragen.

 

Für die bis im März 2005 im Lichtblick betreuten Kinder haben wir anderweitige, ausgezeichnete Lösungen gefunden. Sie leben nun bei Pflegefamilien, bei ihren Verwandten oder in ihren Stammfamilien und werden durch unsere Anlaufstelle in Cluj oder das Nothilfeprojekt in Arad betreut. Die Kinder gehen zur Schule und sehen dank unserer Stiftung einer soliden Zukunft im neuen Rumänien der Europäischen Union entgegen (siehe Lebensbilder einiger unserer Kinder und Jugendlichen).

 

Um eine Weiterführung des Lichtblicks mit einer neuen Gruppe von Strassenkindern zu ermöglichen, sind wir zurzeit mit der Europäischen Union, der UNICEF Rumänien, mit dem Schweizerischen DEZA sowie weiteren grösseren Hilfsorganisationen in Kontakt und versuchen dort, feste Jahresbeiträge für unser Kinderhaus zu erhalten.

 

Die Kosten für die Weiterführung der Anlaufstelle Cluj und des Nothilfeprojektes Arad belaufen sich auf rund CHF 4'000.— pro Monat. Diese zwei Stellen in Arad und Cluj leisten wertvolle Arbeit, ohne die viele Kinder wieder in den Sog der Strasse und der Perspektivlosigkeit gerissen würden. Bis die Armut in Rumänien wirklich beseitigt ist, werden noch Jahre vergehen, Sozialhilfeleistungen sind für die Ärmsten unerreichbar. Deshalb sind wir dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen. Bitte lassen Sie unsere Kinder nicht im Stich.

 

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